German Howto
  Winfried Tr�mper <me@wt.xpilot.org>
  v2.0.1, 29. December 2001

  Dieses Dokument enth�lt Tips und Informationen f�r deutschsprachige
  Linux-Anwender. (Note to English readers: this document explains the
  german specific aspects of Linux. The middle chapter is written in
  English.)
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  Table of Contents


  1. Deutscher Teil (German Part)

     1.1 Einleitung
        1.1.1 Urheberrechte, Lizenz und Haftungsausschluss
        1.1.2 Verf�gbarkeit
        1.1.3 Offene Punkte
     1.2 Menschen
        1.2.1 Benutzergruppen
        1.2.2 Speziell f�r Frauen
        1.2.3 Vereine
        1.2.4 Kongresse
        1.2.5 Diskussionsforen
        1.2.6 Internet Relay Chat (IRC)
     1.3 Dokumentation
        1.3.1 Deutschsprachige Portalseiten zu Linux
        1.3.2 Deutsches Linux Howto Projekt (DLHP)
     1.4 Zeichens�tze
        1.4.1 Das Euro-Symbol
     1.5 Tastatur
        1.5.1 Kompositionen
        1.5.2 St�ndige Komposition
        1.5.3 Das Bootprompt
           1.5.3.1 Lilo
     1.6 Zeitzone
     1.7 Anwendungen
        1.7.1 Internationalisierung und Lokalisierung
           1.7.1.1 Ausnahmen von der Regel
        1.7.2 Texte
           1.7.2.1 Das Papierformat DIN A4
        1.7.3 Austausch von Texten mit anderen Systemen
           1.7.3.1 Drucken

  2. English Part (Englischer Teil)

     2.1 Introduction
     2.2 Copyright, licence and disclaimer
     2.3 Availability
     2.4 Linux in German speaking countries
     2.5 Configuration
        2.5.1 Characters
        2.5.2 Currency
        2.5.3 XFree86
     2.6 Time zone
        2.6.1 Internationalization and lokalization
           2.6.1.1 Paper size

  3. Fun f�r Dich: Denglish



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  1.  Deutscher Teil (German Part)



  1.1.  Einleitung

  Die Bezeichnung Howto ist eine Zusammenschreibung von how to, was Sie
  mit "so mache ich..." �bersetzen k�nnen. Das Linux German Howto
  beschreibt also wie man deutschsprachige Eigenheiten unter Linux
  aktiviert. Gesprochen wird es als Dsch�rman Hautu. Im Folgenden
  schreibe ich lieber vom Deutschen Sowirdsgemacht f�r Linux. Schon bin
  ich Punk.

  Was sind denn nun deutsche Eigenheiten? Ledertrachten, Weissw�rste,
  Bier und geb�gelte Unterw�sche, so wie es jedem ausl�ndischen Besucher
  im Bierzelt auf der CeBIT vorgemacht wird? Hm, das w�ren wohl eher
  Anpassungen, die man an sich selbst vornimmt. Aber keine Furcht, Linux
  l�sst sich auch, dem amerikanischen Einfluss sei dank, ganz leger in
  Jeans beim Pizzaessen und einem Schluck Afri-Cola bedienen (f�r Imis:
  Afri-Cola wird in K�ln gebraut). Auf das Thema geb�gelte Unterw�sche
  kann ich an dieser Stelle, dem amerikanischen Einfluss sei ebenfalls
  gedankt, nicht weiter eingehen. Denn obwohl es hier schon sp�t ist,
  sind dort die Kinder ja noch wach. Sagt zumindest der Sowirdsgemacht-
  Projektleiter. Aber genug gescherzt, sonst entfernen wir uns zu weit
  vom Vorurteil der unfreundlichen Deutschen.

  Linux wird von einer weltweiten Gemeinde von Hackern im Internet
  entwickelt, deren kleinster gemeinsamer Nenner f�r die Verst�ndigung
  Englisch ist. Dagegen m�ssen Anwender �blicherweise in ihrer
  Muttersprache und mit nationalen Eigenheiten arbeiten: zum Beispiel
  Zeichen, Zeitzonen oder Zahlenformaten. Erfreulicherweise hat Linux
  eine so weite Verbreitung erfahren, dass die nationalen M�rkte l�ngst
  Ziele f�r die Linux-Distributionen geworden sind. D.h. die regionalen
  Anpassungen der Anwendungen und des Systems stecken in Linux
  weitgehend drin. In diesem Zusammenhang m�chte man das KDE-Projekt
  erw�hnen, welches auf dem Gebiet der Internationalisierung
  hinsichtlich Anzahl der Sprachen und Vollst�ndigkeit der Anpassungen
  hohe Ma�st�be gesetzt hat. Dieser Entwicklung tr�gt auch das Deutsche
  Sowirdsgemacht Rechnung, indem der Schwerpunkt ab sofort mehr auf der
  Beschreibung von Grundlagen liegt.



  1.1.1.  Urheberrechte, Lizenz und Haftungsausschluss


  � Winfried Tr�mper <me@wt.xpilot.org> 1994-2001. Alle Rechte
  vorbehalten.

  Vertrieb und Benutzung dieses Dokuments sind unter den folgenden
  Bedingungen gestattet: Der Name des Autors darf nicht zur Vermarktung
  von Produkten verwendet werden, die auf diesem Dokument beruhen, und
  ge�nderte Versionen dieses Dokuments m�ssen klar als solche erkennbar
  sein.

  Text, Abbildungen und Programme in diesem Dokument wurden mit grosser
  Sorgfalt erarbeitet. Trotzdem sind Fehler nicht ganz auszuschliessen.
  Angesichts der Komplexit�t und der Schnelllebigkeit heutiger Computer-
  Systeme kann der Autor weder die Richtigkeit noch die Anwendbarkeit
  der gelieferten Informationen garantieren. Kurz: Benutzung auf eigene
  Gefahr.



  1.1.2.  Verf�gbarkeit

  Linux Sowirdsgemacht-Beschreibungen f�llen die L�cke zwischen B�chern
  und kurzen Liesmich-Dateien. Sie haben den Anspruch, einen Sachverhalt
  ausf�hrlich zu erkl�ren. Eigens zu diesen Zweck wurde vom Linux-
  Dokumentations-Projekt (LDP) eine umfangreiche Infrastruktur aus
  Autoren, Schreibwerkzeugen und Distributions-Kan�len geschaffen.  Das
  vorliegende Sowirdsgemacht ist offizieller Teil des (LDP) und somit
  wie alle anderen Dokumente des LPD erh�ltlich.  Entweder auf dessen
  Webseiten <http://www.linuxdoc.org/> oder im Verzeichnis
  /usr/share/doc/howto/ auf der eigenen Festplatte. Daneben sind
  gedruckte gedruckten Zusammenstellungen verschiedener Verlage �ber die
  Buchhandlungen erh�ltlich.

  Die neueste Version des Deutschen Sowirdsgemacht ist ausserdem �ber
  meine hauseigene Seite <http://wt.xpilot.org/> erh�ltlich.

  Korrekturen und Verbesserungsvorschl�ge k�nnen per E-Mail an mich
  geschickt werden: me@wt.xpilot.org. Angebote f�r mehr Schleichwerbung
  in der Einleitungen nehme ich dort ebenfalls entgegen.



  1.1.3.  Offene Punkte



  �  Korrekturlesen lassen. :)

  �  Danksagungen auf den neusten Stand bringen und wieder hinzuf�gen

  �  Quelltext in das neue docbook-Format konvertieren.



  1.2.  Menschen


  1.2.1.  Benutzergruppen


  In vielen St�dten haben sich Linux-Anwender zu sogenannten Linux User
  Groups (LUGs) zusammengetan. Diese Benutzergruppen sind offen f�r
  jeden und halten regelm��ige Sitzungen ab. Sie sind der ideale
  Treffpunkt f�r all diejenigen, die sich nicht nur im "Cyberspace" mit
  anderen Linuxern austauschen wollen. Eine �bersicht befindet sich
  beispielsweise auf den deutschen Linux-Portalseiten
  <http://www.linux.de/groups/>.



  1.2.2.  Speziell f�r Frauen

  Hm, ich habe bisher nur die KDE-Frauen <http://women.kde.org/>
  gefunden. Gibt es noch mehr?



  1.2.3.  Vereine

  Neben den lokalen LUGs gibt es auch noch die folgenden Vereine:

  Der Linux-Verband <http://www.linux-verband.de/> richtet sich in
  erster Linie an Firmen-Mitglieder. Die Aktivit�ten sind beachtlich und
  konzentrieren sich im Moment auf die Aufkl�rung �ber die Sch�dlichkeit
  von Software-Patenten.
  Die German Unix User Group <http://www.guug.de/> zielt nach Jahren der
  Neuorientierung derzeit wieder auf Unix-Systemadministratoren.



  1.2.4.  Kongresse

  Derzeit gibt es drei grosse �berregionale Veranstaltungen zu Linux in
  Deutschland: den LinuxTag <http://www.linuxtag.org/>, den Linux-
  Kongress <http://www.linux-kongress.de> und die LinuxWorld Expo
  <http://www.linuxworldexpo.de>. Dar�ber hinaus gibt es zahlreiche
  lokale Veranstaltungen, die in den Kalendern der Portal-Seiten zu
  finden sind.



  1.2.5.  Diskussionsforen

  Erste Anlaufstelle f�r deutschsprachige Anwender ist die "Newsgroup"
  de.comp.os.unix.linux.infos. Dort sind weitergehende Informationen zu
  Linux und �ber die Benutzung der zugeh�rigen "Newsgroups"
  zusammengetragen. Eine gute Idee ist die Benutzung der web-basierten
  Archive, in denen man zu Stichworten eine Menge Antworten findet:
  Google-Suche: de.comp.os.linux.*
  <http://groups.google.com/groups?hl=de&group=de.comp.os.linux> oder
  Oft gestellte Fragen der Deutschen Linux-Diskussionsgruppen
  <http://www.dcoul.de/faq>.



  1.2.6.  Internet Relay Chat (IRC)

  Der IRC-Kanal #LinuxGER bietet eine Hotline zu Linux in deutscher
  Sprache. �ber dessen hauseigene Web-Seite <http://www.linuxger.de/>
  kann man mehr �ber die Welt des IRC lernen.



  1.3.  Dokumentation


  1.3.1.  Deutschsprachige Portalseiten zu Linux

  Hier ist eine kleine Auswahl von Seiten, die schon l�nger existieren
  und auch regelm�ssig gepflegt werden:

  Linux in �sterreich <http://www.linux.at/>

  Linux in der Schweiz <http://www.linux.ch/>

  Linux.de <http://www.linux.de/>

  Pro Linux <http://www.pro-linux.de/>



  1.3.2.  Deutsches Linux Howto Projekt (DLHP)

  Das Deutsche Linux Howto Projekt (DLHP) <http://www.tu-
  harburg.de/~semb2204/dlhp/> Projekt besch�ftigt sich mit der
  �bersetzung der originalen englischsprachigen Linux Sowirdsgemacht ins
  Deutsche. Auf den Webseiten des Projekts kann man eine Liste aller
  �bersetzten Sowirdsgemacht und n�here Informationen zum Projekt
  abrufen.


  1.4.  Zeichens�tze

  Rechner sind Ger�te, die auf der Grundlage von digitalen Zahlen
  arbeiten.  Menschen sind Wesen, die mit Zahlen und auch mit Namen
  arbeiten. Setzt man einen Menschen vor einen Rechner und verkauft dem
  Menschen den Rechner als Universalger�t, dann muss der Rechner neben
  den Zahlen auch mit Namen umgehen k�nnen. Dies wird mit einem
  Kunstgriff erreicht: Das Alfabet wird durchnummeriert, d.h. Buchstaben
  werden Zahlen zugeordnet, mit denen der Rechner wiederum umgehen kann.
  Beispiel: Der Buchstabe A hat die Nummer 65. Zeichentabelle oder
  Zeichensatz wird diese Zuordnung genannt. Sie listet neben den
  Buchstaben auch noch Symbole und Sonderzeichen auf. Der Zeichensatz
  ist eine rein logische Definition; erst die Schriftart bestimmt die
  Darstellung des Zeichensatzes auf dem Bildschirm.

  Damit Dokumente zwischen Computern austauschbar sind, muss der
  verwendete Zeichensatz standardisiert sein. Ein fr�her Standard war
  US-ASCII, eine sehr kleine, aus 127 Zeichen bestehende Zuordnung, bei
  der jedes Zeichen genau 7 Bits Speicherplatz belegte. Ein Bit mehr pro
  Zeichen ben�tigt der Zeichensatz ISO-8859-1, mit dem sich die meisten
  mitteleurop�ischen Sprachen darstellen lassen. Allerdings legen beide
  Zeichens�tze das lateinische Alfabet zugrunde, sind also f�r Anwender
  ausserhalb von Europa oder Amerika nur begrenzt n�tzlich. So
  entstanden in den verschiedenen Regionen der Welt Zeichens�tze, die
  wegen unterschiedlicher Zeichen mit derselben Nummer nicht miteinander
  vertr�glich sind.

  Tabelle 1: Ausschnit des Zeichensatzes ISO-8859-1


       "  quotedbl     '  apostrophe   `  grave        ~  asciitilde
       ^  asciicircum  _  underscore   !  exclam       ?  question
       #  numbersign   $  dollar       %  percent      &  ampersand
       |  bar          @  at           +  plus         -  minus
       *  asterisk     /  slash        \  backslash    .  period
       ,  comma        :  colon        ;  semicolon    <  less
       =  equal        >  greater      (  parenleft    )  parenright
       [  bracketleft  ]  bracketright {  braceleft    }  braceright

       �  exclamdown   �  cent         �  sterling     �  currency
       �  yen          �  brokenbar    �  section      "  diaeresis
       �  copyright    �  ordfeminine  <  guillemotleft
       �  notsign      �  hyphen       �  registered
       �  macron       �  degree       �  plusminus    �  twosuperior
       �  threesuperior                �  acute        �  mu
       �  paragraph    �  periodcentered               �  cedilla
       �  onesuperior  �  masculine    >  guillemotright
       �  onequarter   �  onehalf      �  threequarters
       �  questiondown �  Agrave       �  Aacute       �  Acircumflex
       �  Atilde       �  Adiaeresis   �  Aring        �  AE
       �  Ccedilla     �  Egrave       �  Eacute       �  Ecircumflex
       �  Ediaeresis   �  Igrave       �  Iacute       �  Icircumflex
       �  Idiaeresis   �  ETH          �  Ntilde       �  Ograve
       �  Oacute       �  Ocircumflex  �  Otilde       �  Odiaeresis
       �  multiply     �  Ooblique     �  Ugrave       �  Uacute
       �  Ucircumflex  �  Udiaeresis   �  Yacute       �  THORN
       �  ssharp       �  agrave       �  aacute       �  acircumflex
       �  atilde       �  adiaeresis   �  aring        �  ae
       �  ccedilla     �  egrave       �  eacute       �  ecircumflex
       �  ediaeresis   �  igrave       �  iacute       �  icircumflex
       �  idiaeresis   �  eth          �  ntild        �  ograve
       �  oacute       �  ocircumflex  �  otilde       �  odiaeresis
       �  division     �  oslash       �  ugrave       �  uacute
       �  ucircumflex  �  udiaeresis   �  yacute       �  thorn
       �  ydiaeresis

  Die derzeitige L�sung ist der internationale Unicode-Zeichensatz
  (identisch zu ISO-10646). Unicode steht f�r unique code und bezeichnet
  eindeutige Nummern von derzeit �ber 90.000 definierten Zeichen in
  einer einzigen Zuordnungstabelle. Der Prozess der Standardisierung ist
  weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Sch�tzungen gehen
  davon aus, dass niemals mehr als ca. 2.1 Millionen (21 Bit) Zeichen
  definiert sein werden. Um eine ausreichende Reserve vorzuhalten,
  wurden die Unicode-Tabelle mit 32 Bit pro Zeichen ausgelegt, was zur
  Nummerierung von mehr als 4 Millarden Zeichen ausreicht.  Unicode
  bricht also mit einer gel�ufigen Annahme: 8 Bit (ein Byte) pro
  Zeichen. Die vier Byte scheinen grossz�gig dimensioniert und werfen
  Fragen des Speicherverbrauchs auf: Mit unserem mitteleurop�ischen
  Zeichensatz ISO-8859-1 belegt jedes Zeichen acht Bit auf den
  Speichermedien (RAM, CD-ROM, Festplatte). Ohne spezielle Massnahmen
  belegen in Unicode dieselbem Zeichen 32 Bit, d.h. alle Speichermedien
  m�ssten f�r die Verwendung von Unicode vier mal so gross ausgelegt
  werden. Das erschien nicht durchf�hrbar, weshalb zur effektiveren
  Speicherung verschiedene Unicode Bit Transformationen (UTF) eingef�hrt
  wurden: UTF-8, UTF-16 und UTF-32. Letztere Transformation �ndert
  nichts, spart deswegen auch nichts und belegt somit in
  verschwenderischer Manier f�r jedes Zeichen konstant 32 Bit im
  Speicher. Erstere Transformationen (UTF-8) belegt zwischen acht und 48
  Bits, je nach Standort des Zeichens in der Tabelle. Oft ben�tigte
  Zeichen (US-ASCII) stehen vorne in der Tabelle und belegen nur acht
  Bits, die deutschen Umlaute stehen mehr zur Mitte hin und belegen 16
  Bits. Ein kleiner Nachteil von UTF-8 ist die rechenzeitintensive
  Transformation der Daten. Die Transformation UTF-16 liegt irgendwo
  zwischen dem Speicherplatzverbrauch von UTF-32 und dem
  Rechenzeitverbrauch von UTF-8.

  Weitere Informationen zu Unicode sind direkt beim Unicode-Consortium
  <http://www.unicode.org/> und in der UTF-8 and Unicode FAQ
  <http://www.cl.cam.ac.uk/~mgk25/unicode.html> for Unix/Linux (engl.)
  zu finden.



  1.4.1.  Das Euro-Symbol

  Das ISO W�hrungs-K�rzel f�r den Euro ist EUR, wie man es von den
  �berweisungs-Formularen der Banken schon kennt. Die Schreibweise EUR
  10,23 f�r 10 Euro und 23 Cent ist gleichberechtigt mit der Verwendung
  des speziellen W�hrungs-Symbols � (E mit zus�tzlichem Mittelstrich).
  Falls das Euro-Symbol eher wie ein mechanischer Wecker aussieht, dann
  verwenden Sie noch die alten Schriftarten. In diesem Fall sollten Sie
  Ihre Linux-Distribution aktualisieren, denn ein Austausch aller
  denkbaren Schriftarten geht weit �ber die M�glichkeiten dieses
  Sowirdsgemacht hinaus. (Schriftarten waren schon immer ein Problem
  unter Linux, was das Euro-Symbol nur best�tigt.)  Ob sich eine
  Aktualisierung angesichts des robusteren ISO-K�rzels EUR �berhaupt
  lohnt, m�ssen Sie selbst entscheiden.

  Definiert wird das Euro-Symbol vom Zeichensatz ISO-8859-15. Es liegt
  in der Tabelle bei den anderen W�hrungs-Symbolen zwischen Pfund und
  Yen. �ber die Tastatur k�nnen Sie es wie aufgedruckt mit AltGr-E
  eingeben. Die Tastenkombination AltGr-C gibt das bekannte Cent-Symbol.



  1.5.  Tastatur

  Alle dem Autor bekannten Distributionen stellen die deutsche
  Tastaturbelegung selbstst�ndig bei der Installation ein. Ist man mit
  dem Resultat nicht zufrieden, so lassen sich mit den Kommandozeilen-
  Werkzeugen loadkeys (Text-Konsolen) und xmodmap (X11) andere
  Belegungen einstellen. Eine genauere Beschreibung der Werkzeuge geht
  �ber den Anspruch dieses Dokuments hinaus.

  Bei dieser Gelegenheit soll ein wenig Licht in die Konzepte der
  Tastaturbelegung gebracht werden, um unter Unix/Linux in Zukunft
  weniger Probleme mit den Tastenbelegungen zu haben. Die Bet�tigung
  einer Taste sendet eine Kennzahl. Andere Tastaturen geben andere
  Kennzahlen. �hnlich zu den weiter oben beschriebenen Zeichens�tzen,
  kommen auch bei der Tastatur Zuordnungstabellen zum Einsatz, die den
  Kennzahlen Symbole zuordnen. Die Zuordnungstabellen heissen
  Tastaturbelegungen. Eine Tastaturbelegung definiert unter Umst�nden
  nicht direkt die auszugebenden Zeichen, sondern machen einen
  Zwischenschritt �ber symbolische Namen. Beispiel: Unter X11 sendet
  eine Taste die Kennzahl 22. Die Tastaturbelegung definiert f�r diese
  Kennzahl (Terminus "keycode") das Symbol BackSpace, womit die Taste
  zum L�schen des linken Zeichens auf der PC-Tastatur gemeint ist.
  X11-Anwendungen reagieren direkt auf dieses Tasten-Symbol. F�r
  Anwendungen, die in einem Textdialog-Fenster (xterm, ssh) ablaufen,
  wird das Symbol widerum in eine Steuersequenz �bersetzt, z.B.
  Steuerung-?  oder Escape-[3 .



  1.5.1.  Kompositionen

  Gebr�uchliche Tastaturen verf�gen �ber ca. 110 Tasten. Um damit den
  kompletten Zeichensatz ISO-8859-1 eingeben zu k�nnen, m�sste man die
  Tasten mit bis zu vier Zeichen belegen. Ben�tigt man nur selten den
  Zugriff auf den kompletten Zeichensatz, dann ist die Vierfach-Belegung
  ein zu hoher Lernaufwand. In diesem Fall bietet sich die Kompositions-
  Taste an. Diese Taste verursacht selbst keine Ausgabe auf dem
  Bildschirm, sondern komponiert die beiden nachfolgend eingegebenen
  Zeichen zu einem. Mit anderen Worten: Die Zeichen werden �bereinander
  gedruckt. Beispiel: Die Tastenfolge <Compose> <~> <a> ergibt ein �.
  Unter Linux ist meist eine der Tasten rechts von der Leertaste mit der
  Kompositions-Funktion belegt. (Hinweis f�r Xmodmap-Bastler: Das XFree-
  Tasten-Symbol der Kompositions-Taste ist Multi_key.)



  1.5.2.  St�ndige Komposition

  Bestimmte Tasten k�nnen als st�ndig komponierend konfiguriert werden.
  Die Bet�tigung solcher Tasten f�hrt zun�chst zu keiner Ausgabe auf dem
  Bildschirm, sondern das betreffende Symbol wird �ber das n�chste
  Zeichen gedruckt, das eingetippt wird.

  Die Funktion wird im Englischen manchmal mit "dead keys" bezeichnet,
  was eine Fehlbezeichnung ist, denn tote Tasten verursachen �berhaupt
  keine Funktion.



  1.5.3.  Das Bootprompt

  Beim Starten des Computers wird der Linux-Kernel von einem sogenannten
  Boot-Loader in den Arbeitspeicher geladen. �ber den Boot-Loader kann
  man dem Kernel Parameter �bergeben - vorausgesetzt, man kennt die
  amerikanische Tastenbelegung. Die folgenden Abschnitte beschreiben die
  M�glichkeiten zur Konfiguration der Tastenbelegung f�r die Boot-Loader
  von Linux.


  1.5.3.1.  Lilo

  Seit der Version 2.0 hat die ehrenwerte Dame die F�higkeit zur
  Verwendung alternativer Tastenbelegungen. Dem Source-Code liegt das
  Perl-Skript keytab-lilo.pl bei, mit der man eine der
  Tastaturbelegungen f�r die Textkonsolen in f�r Lilo geeignetes Format
  �berf�hrt. Beispiel: man m�chte die Tastenbelegung de-
  latin1-nodeadkeys.map schon auf dem Lilo-Prompt geladen wissen. Dazu
  ist folgender Befehl auszuf�hren:



       ./keytab-lilo.pl  de-latin1-nodeadkeys  > /boot/de-latin1-nodeadkeys.ktl



  Um dises Belegung zu aktivieren mu� man in der Konfigurationsdatei
  /etc/lilo.conf folgenden Eintrag vornehmen und danach das Kommando
  lilo ausf�hren. Die Details k�nnen sich allerdings von Distribution zu
  Distribution unterscheiden, weshalb man bitte die mitgelieferten
  Handb�cher konsultiere.



       keytable = /boot/de-latin1-nodeadkeys.klt



  1.6.  Zeitzone

  Die Erde ist in Zeitzonen eingeteilt, innerhalb derer die Tageszeit
  von der nat�rlichen Zeit (h�chster Sonnenstand = Mittag) abweichen
  kann. Die Tageszeit der Zeitzone kann sogar springen, wie
  beispielsweise bei der Umstellung zwischen Sommer und Winterzeit. Bei
  den Zeitzonen handelt es sich also um politische Festlegungen. F�r
  kleine L�nder kann man die Zeitzone �ber die Hauptstadt ausw�hlen,
  also Europe/Berlin, Europe/Vienna oder Europe/Zurich. Hinter diesem
  Alias-Namen verbirgt sich die tats�chliche Zeitzone, n�mlich in
  unserem Fall die Mitteleurop�ische Zeit (Central European Time, CET)
  bzw. die Mitteleurop�ische Sommerzeit (Central European Summer Time,
  CEST).

  Das fr�her gebr�uchliche MET sollte unter keinen Umst�nden
  weiterverwendet werden. Von Markus Kuhn stammt folgende Information zu
  diesem Thema: Die Datei MET existiert nur zwecks
  R�ckw�rtskompatibilit�t.  Die Autoren der Zeitzonentabellen
  (Olson/Eggert/et al.) wollen eigentlich, da� deutsche Anwender statt
  MET die Datei Europe/Berlin verwenden.  Dann stimmen sogar die
  historischen Sommerzeiten vor 1945, die Linux auch alle kennt.
  Au�erdem wird dann in der neuesten Version der Zeitzonentabelle
  "Mitteleurop�ische Zeit (MEZ)" endlich korrekt ins Englische mit
  "Central European Time (CET)" �bersetzt, denn "MET" ist ein
  �bersetzungsfehler (siehe z.B. Langenscheid Englisch). Ich habe
  deswegen sogar beim Physikalisch-Technischen Bundesamt nachgefragt,
  die f�r die deutsche Zeit verantwortlich sind.

  Der gemeinsame Bezugspunkt f�r alle Zeitzonen ist die Universalzeit
  (Universal Time, UTC), fr�her auch Greenwich Mean Time (GMT) genannt.
  Unter Linux l�sst man die CMOS-Uhr auf der Hauptplatine �blicherweise
  mit UTC laufen. Der Linux-Kernel �bernimmt den Wert der CMOS-Uhr beim
  Systemstart und errechnet daraus die Sekunden seit dem 1. Januar 1970,
  0 Uhr (Unix Epoch Time). Intern arbeitet der Linux-Kernel nur mit
  dieser Sekunden-Zahl, die �blicherweise auch in UTC l�uft. Soll dem
  Anwender ein Datum oder eine Zeit angezeigt werden, dann wird aus der
  Systemzeit unter Ber�cksichtigung der Zeitzone und der Lokalisierung
  (siehe oben) eine Zeichenfolge konstruiert.
  Zusammenfassend kann man sagen, dass es unter Linux 3 Zeiten gibt: Die
  der auf dem Motherboard installierten CMOS-Uhr, die Systemzeit des
  Linux-Kernels und die dem Anwender von verschiedenen Uhren angezeigte
  Zeit. Die Kommandozeilen-Werkzeuge hwclock ("hardware clock") und date
  �bersetzen zwischen diesen Uhrzeiten.  Folgende Strichzeichnung
  verbildlicht die Zusammenh�nge:



                   hwclock -u -w               date -u -s
        CMOS-Uhr  <--------------   Linux    <--------------
         (UTC)                    Systemzeit                 Anwender-Uhr
                  -------------->  (Epoch)    -------------->
                   hwclock -u -s               date, xclock



  Zwar liest der Kernel schon beim Booten die CMOS-Uhr aus und
  interpretiert sie als UTC. Aber um systematische Fehler der CMOS-Uhr
  zu korrigieren, wird die Uhrzeit von einem der Systemstart-Skripte im
  Verzeichnis /etc/init.d/ ein weiteres Mal gelesen. �bernimmt man die
  Linux-Systemzeit mit dem Kommando netdate von einem Zeit-Server, dann
  muss man die CMOS-Uhr mit dem Kommando hwclock nachziehen.

  Die systemweit gew�hlte Zeitzone kann mit der Umgebungsvariable TZ
  individuell �berschrieben werden. Beispiele:



       export TZ=Asia/Hong_Kong; xclock &
       export TZ=UTC; xclock &



  1.7.  Anwendungen


  1.7.1.  Internationalisierung und Lokalisierung

  Internationalisierung und Lokalisierung sind auch im Englischen lange
  W�rter, weshalb sie mit i18n und i10n abgek�rzt werden. Die Zahlen
  geben an, wieviele Buchstaben in der englischen Schreibweise
  ausgelassen wurden.

  Mit i18n wird die Ver�nderung eines Programms zur Unterst�tzung
  mehrerer Sprachen bezeichnet. Bei diesem Prozess wird normalerweise
  der angezeigte Text (Men�s, Meldungen, usw.) vom Programmcode
  getrennt. Auf diese Weise k�nnen sich mehrere �bersetzungen denselben
  sprachenunabh�ngigen Programmcodes teilen. Ins Deutsche �bersetzte
  Programmeldungen k�nnen �ber die Umgebungsvariable LANG ausgew�hlt
  bzw. aktiviert werden. Beispiel:



       #LANG=de_AT  # in �sterreich
       #LANG=de_CH  # in der deutschsprachigen Schweiz
       LANG=de_DE   # in Deutschland
       export LANG



  Das Resultat ist nicht immer zufriedenstellend. Beispielsweise sind
  nicht alle Bibliotheken internationalisiert, so dass sich die Ausgabe-
  Texte mit Englisch mischen. Die Entwicklung in den vergangenen Jahren
  l�sst sich an folgendem Beispiel ablesen:



       # im Jahre 1997:
       tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht �ffnen: Permission denied

       # im Jahre 2001:
       tar: foo.tgz: Cannot open: Keine Berechtigung



  i10n bezeichnet die dar�ber hinaus gehende Feinarbeit der Anpassung an
  nationalen Besonderheiten, wie Datums- und Zahlenformate oder das
  kulturelle Umfeld. Eine deutsche Lokalisierung wird mittlerweile
  automatisch mit der LANG-Umgebungsvariable aktiviert. So macht es am
  meisten Sinn. Bei �lteren Systemen kann mit der Umgebungsvariable
  LC_ALL die Lokalisierung eingeschaltet werden. Beispiel:



       LC_ALL=de
       export LC_ALL



  Die Einstellungen sollten von allen modernen Linux-Distributionen
  automatisch vorgenommen werden. Exotischere Lokalisierungen sind zum
  Beispiel von IBM erh�ltlich: IBM developer works: universal locales
  <http://www-124.ibm.com/developerworks/projects/locale>



  1.7.1.1.  Ausnahmen von der Regel

  Sowohl f�r die Textkonsole als auch f�r X11 existieren Zeichens�tze,
  die nicht alle Zeichen aus ISO-8859-1 enthalten. Dies gilt erst recht
  f�r Unicode. Die fehlenden Zeichen (z.B. Umlaute) werden als
  Leerzeichen oder gar nicht auf dem Bildschirm dargestellt.  In diesem
  Fall hilft nat�rlich die nachfolgend beschriebene Konfiguration der
  Anwendungen nicht weiter, sondern es mu� ein anderer (vollst�ndiger)
  Zeichensatz gew�hlt werden.



  Anwendung    Einstellung                vorgenommen in/auf
  -------------------------------------------------------------------
  LaTex        \usepackage{a4}            im Dokument
  gnuplot      set encoding iso_8859_1    ~/.gnuplotrc
  xfig         Fig*inches:   false        Xresource
  xfig         -metric                    Kommandozeilenoption
  lynx         CHARACTER_SET:iso-8859-1   ~/.lynxrc und /etc/lynx.cfg
  nn                                      ~/.nn/init und /etc/nn/setup
               set data-bits 8
               set charset iso-8859-1
  tin                                     ~/.tin/headers
               Mime-Version: 1.0
               Content-Type: text/plain; charset=iso-8859-1
               Content-Transfer-Encoding: 8bit
  elm                                     ~/.elm/elmrc und /usr/lib/elm/elm.rc
               charset = iso-8859-1
               displaycharset = iso-8859-1
               textencoding = 8bit
  pine         character-set=ISO-8859-1   ~/.pinerc und /etc/pine.conf
  less         LESSCHARSET=latin1         Umgebungsvariable
  joe          -asis                      ~/.joerc und /etc/joe/joerc
  dosemu                                  ~/.dosrc und /etc/dosemu.conf
               keyboard { layout de-latin1  keybint on  rawkeyboard on }
               X { updatefreq 8 title `DOS in a BOX' icon_name `xdos' keycode }
  kermit                                  ~/.mykermrc und /etc/kermit.ini
               set terminal bytesize 8
               set command bytesize 8
               set file bytesize 8
               set language german
               set file character-set latin1-iso
               set transfer character-set latin1-iso
               set terminal character-set latin1-iso



  1.7.2.  Texte



  1.7.2.1.  Das Papierformat DIN A4

  In Amerika wird haupts�chlich das Papierformat US-Letter verwendet,
  welches ein wenig breiter und niedriger ist als das in Europa
  gebr�uchliche DIN A4.  Oft muss man Anwendungen ausdr�cklich auf DIN
  A4 einstellen. Beispiele:



       Anwendung    Einstellung                vorgenommen in/auf
       -------------------------------------------------------------------
       LaTex        \usepackage{a4}            im Dokument
       xdvi         XDvi.paper: a4             X-Resource
       ghostview    Ghostview.pageMedia: A4    X-Resource
       ghostscript  -sPAPERSIZE=a4             Kommandozeile
       dvips                                   Konfigurationsdatei .dvipsrc
                    @ a4size 210mm 297mm
                    @+ %%PaperSize: a4
       ImageMagick  -page A4                   Kommandozeile



  1.7.3.  Austausch von Texten mit anderen Systemen


  Die Textformate von DOS/Windows-basierten System, Apple-Computern und
  UNIX unterscheiden sich in zwei Punkten: Zeichensatz und Zeilenenden.
  Linux macht am Ende einer Textzeile nur einen Zeilenvorschub, �pfel
  machen nur einen Wagenvorlauf und DOS-basierte Systeme machen beides.

  Die Programme fromdos, todos und frommac, tomac wandeln ausschlie�lich
  die Zeilenenden um, die Zeichen selbst werden nicht angepa�t.
  Gleiches gilt f�r die Optionen `conv=auto', bzw. `conv=text' des
  mount-Kommandos bezogen auf das MS-DOS Dateisystem.

  Will man auch die Zeichens�tze von Texten konvertieren, dann hilft das
  Kommandozeilen-Werkezeug recode weiter. Durch die Definition von
  Aliasen kann man sich das Leben etwas einfacher machen:



       alias unix2dos='recode lat1.ibmpc'
       alias dos2unix='recode ibmpc.lat1'
       alias unix2mac='recode lat1.mac'
       alias mac2unix='recode mac.lat1'



  1.7.3.1.  Drucken


  Die folgenden �berlegungen betreffen nur Text-Dateien. Grafiken oder
  die Ausgabe von Textverarbeitungen werden als Punktmuster zum Drucker
  geschickt und sind daher nicht betroffen.

  G�ngige Drucker-Modelle erwarten Texte im DOS-Format. Schickt man eine
  Textdatei im Unix-Format zum Drucker, dann erh�lt man einen
  Treppenstufen-Effekt, weil der Text am Ende der Zeile keinen
  Wagenr�cklauf aufweist. Beispiel: lpr /etc/nsswitch.conf. Entweder
  konvertiert man Textdateien wie oben beschrieben in das DOS-Format
  oder man wandelt sie mit Werkzeugen wie atp, mpage, a2ps, ascii2ps,
  encode oder gencode in das PostScript-Format. F�r PostScript
  installieren die modernen Linux-Distributionen Drucker-Treiber.



  2.  English Part (Englischer Teil)



  2.1.  Introduction

  The Linux German Howto explains how to enable German specific features
  for Linux applications as well as for the Linux system. But what is
  German specific? If you have been to the worlds largest computer
  exhibition CeBIT in Hannover, you may consider traditional leather
  costumes, white sausages, (real!) beer and perfectely ironed underwear
  to be typical for germany. Please beg my pardon that I can't comment
  on the underwear part or else this Howto would at least get a R-
  rating, which would trigger questions about distribution restrictions
  and their impacts for free software and OpenSource and
  OpenDocumentation and so on. In the end we will surely have an
  OpenRating as well. Pure horror.


  Regarding the other three points about germany mentioned above, these
  are correct as you may already have figured out yourself.  Believe me,
  I'm just wearing such a traditional costume while typing the text in
  front of his computer. Everybody does all the time. Even my computer
  wears a leather costume, or else it would not be germany! Built into
  the leather case is a sound microprocessor to turn the simple PC-beep
  into an original south german yodel. Can you already see the alp
  mountains?

  So what else is german specific? Maybe your friendly stewardess told
  you the waiter at a restaurant "is not offensive but doing regular
  service to you" before your plane arrived at the german airport.
  Cultures clashing into each other. Of course the waiter is doing his
  best, but at least the americans are not willing to understand.
  Example: In my home town the waiters are employed to serve the beer.
  This is a fundamental different concept than just aiming at bloody
  customer satisfaction. It counts that the beer can flow down your
  throat in a fresh state. The beer must be satisfied. Think of it as a
  religious believe. Next time the american president secretly visits
  me, I will explain and show him all the details. Promised.

  Also quite typical for German are long words and long sentences.
  Example: The German translation of Howto is Sowirdsgemacht. More than
  double as long. My words are longer than yours. Ha! We can even go for
  extremes like in
  Dampfschifffahrtspensionskassenchefsekret�rinnenhalbjahresbetriebsausflugsbudget.
  The typsetter will surely hate me for using such a long word. D78g,
  now all-together: Nyia-hahaha. As you can imagine, most applications
  will die because of string buffer overflows when german users start to
  type in their unusal long words. That is what the German Howto is
  about.

  Not to forget our German speaking friends at the south: Austria and
  Switzerland. Read this Howto and learn how to manage your secret swiss
  bank account from within Linux. Making money fast is twice as much fun
  then.

  Well, before I completely destroy the image of over-serious germans,
  lets come to the point. Linux is developed by a world wide community
  of hackers on the internet. Their least common denominator for
  communication is English and that works quite acceptable. The
  situation for users is different. In order to do their work, they have
  to use the native language and the specifics of their country.
  Examples: characters, time zones and numbering conventions. Luckily
  Linux is so widespread, that national markets have already become a
  target for Linux distributions. In other words, most adaptions are
  already built in. In this context the KDE project should be mentioned,
  as it surely has set milestones for the amount, ease and completeness
  of internationalization in applications.  The German Howto honors this
  evolution by concentrating on basic knowledge instead of endless
  parameter listings.

  The English part of the Howto is much shorter than the German one. It
  is only inteded as an overview of the situation.



  2.2.  Copyright, licence and disclaimer


  � Winfried Tr�mper <me@wt.xpilot.org> 1994-2001. All rights reserved.

  Distribution and use of this document are allowed under the following
  restrictions: The name of the author must not be used to endorse or
  promote products based on the German Howto and modified versions must
  be clearly identified as such.
  Text, illustrations and programs in this Howto were crafted carefully.
  Nevertheless the chance of an error is always there.  Because of the
  complexity and the frequent changes of computer systems, the author
  disclaims all warranties with regard to this document, including all
  implied warranties of merchantability and fitness for a certain
  purpose; in no event shall the author be liable for any special,
  indirect or consequential damages or any damages whatsoever resulting
  from loss of use, data or profits, whether in an action of contract,
  negligence or other tortious action, arising out of or in connection
  with the use of this document.

  Short: use this Howto at your own risk.



  2.3.  Availability

  Linux Howtos fill the gap between books and short readme files. They
  explain one subject in a detailed fashion. To fullfill this goal, the
  Linux Documentation Project (LDP) has created a infrastructure
  consisting of authors, tools and distribution channels. The Linux
  German Howto is part of the LDP and thus available like all other
  Howtos. Either on the LDP homepage <http://www.linuxdoc.org/> or under
  the directory /usr/share/doc/howto/ on a typical Linux installation.
  Printed collections of Howtos published by various companies are
  available at your local bookstore.

  The latest version of this document can be downloaded from my homepage
  <http://wt.xpilot.org/>.

  Corrections and suggestions should be sent via email to my address
  me@wt.xpilot.org. Paid contracts for product placements in the
  introduction are also welcome.



  2.4.  Linux in German speaking countries


  This is a small list of Linux portals, which are maintained and
  updated frequently:

  Linux in �sterreich <http://www.linux.at/>

  Linux in der Schweiz <http://www.linux.ch/>

  Linux.de <http://www.linux.de/>

  Pro Linux <http://www.pro-linux.de/>

  A large number of local Linux User Groups exists in Austria, Germany
  and Switzerland. You can find them in the directories of most German
  Linux Portals.  Country wide associations are the Linux-Verband
  <http://www.linux-verband.de/>, which aims more at commercial members,
  and the German Unix User Group <http://www.guug.de/> (GUUG), which
  aims at system administrators. Three large conventions are held each
  year, the LinuxTag <http://www.linuxtag.org/> (LinuxDay), the Linux-
  Kongress <http://www.linux-kongress.de> and the LinuxWorld Expo
  <http://www.linuxworldexpo.de>. Local events are usally organised by
  the Linux User Groups and can be found in the calendars. The newsgroup
  hierarchy de.comp.os.unix.linux.* is a quite busy part of the german
  usenet. The same is true for the IRC channels #debian.de and
  #linuxger.



  2.5.  Configuration


  2.5.1.  Characters

  The traditional character sets for central europe are ISO-8859-1 and
  ISO-8859-15 (including the euro symbol). Please see the german part of
  this Howto for an excerpt of ISO-8859-15. Unicode covers both sets,
  but only few users have applications with full support for unicode.
  That may change in the future.

  Conversions of the character sets have also be done when exchanging
  texts between Unix/Linux, Macintoshs and DOS/Windows systems. It is
  not enough to just convert the line endings. This is also true for
  printing; most printers expect the DOS-style text format. (When
  printing from word processors and such, high quality binary bitmaps
  are sent to the printer, which are not affected by character set and
  line ending problems.)

  Quite annoying is the fact that y and z are exchanged compared to an
  english keyboard. Not to speak of the special characters like the
  slash. Now imagine you want to type yes and it always gives zes. Or
  you want to type /dev/sda and it gives ?dev?sda. Short: a keyboard
  mapping is required in europe. Every european country has its own
  keyboard layout. The right mapping can be choosen at installation time
  for all modern Linux distributions. Suitable for germany and austria
  is de-latin1-nodeadkeys, whereas the swiss people need sf-latin1
  (swiss-french) or sg-latin1 (swiss-german).

  Please keep in mind that the loadkeys command only helps for a
  properly started system. To have the correct mapping even for the Lilo
  boot prompt, you have to create a key mapping with keytab-lilo.pl and
  configure Lilo to use that mapping.

  The character set ISO-8859-1 shares the first 128 characters with US-
  ASCII and defines another 128 characters on top of it. To type in all
  these characters on the keyboard, it would be necassary to map up to
  four symbols per key. For cases where you access the complete set only
  occasionally,such a mapping would be a too high learning effort.  One
  solution is the use of the compose key. After pressing the compose
  key, which is usally mapped to the right control key, the next
  character is not displayed but instead printed over the following
  character. Example: the sequence Right-Ctrl   A is composed as the
  character � (capital a with a tilde on top).

  An alternative is the feature of always composing keys. Under such
  mappings, characters like   are never displayed but always printed
  over the following character. Usally this feature is refered to as
  dead keys, which is a little bit misleading. I'm not aware of anybody
  using the dead keys feature.



  2.5.2.  Currency

  On january 1st 2002, the last step of the currency union in europe was
  performed. Since then the currency is euro and its fraction is cent.
  Although there is a special currency symbol in ISO-8859-15 and in
  unicode, you can safely use the ISO currency code EUR for euro as you
  used ATS for austrian schillings or DEM for deutsche marks before.
  Please note that switzerland (CHF, swiss francs) is not part of the
  european union.



  2.5.3.  XFree86

  There is nothing special about XFree86 for German users. Howevery,
  several hardware manufactures asked me for the correct setting, which
  is why I'm citing them here.



       # for XFree86 4.1.* only:
       Section "InputDevice"
         Driver       "Keyboard"
         Identifier   "Keyboard[0]"
         Option       "Protocol" "Standard"
         Option       "XkbLayout" "de"
         Option       "XkbModel" "pc104"
         Option       "XkbRules" "xfree86"
         Option       "XkbVariant" "nodeadkeys"
       EndSection

       # for XFree86 3.* only:
       Section "Keyboard"
         Protocol      "Standard"
         XkbRules      "xfree86"
         XkbKeycodes   "xfree86"
         XkbModel      "pc104"
         XkbLayout     "de"
         XkbVariant    "nodeadkeys"
       EndSection



  2.6.  Time zone

  The time zones for central europe are CET (Central European Time) and
  CEST (Central European Summer Time) respectively. However, system
  administrators are expected to use one of the aliases Europe/Berlin,
  Europe/Vienna or Europe/Zurich. This gives correct results even before
  the Unix Epoch.



  2.6.1.  Internationalization and lokalization

  Internationalization and lokalization are unusal long words (but not
  as long as D78g, see above) and thus abreviated by i18n and i10n. The
  numbers indicate how many characters have been left out.

  I18n denotes the changes to the program code in order to have a multi
  lingual output. A common implementation is to seperate the messages
  from the code. This way several translated texts share the same code
  base. German messages are activated with the LANG environment
  variable. Examples:



       #LANG=de_AT  # for austria
       #LANG=de_CH  # for switzerland (German)
       LANG=de_DE   # for germany
       export LANG



  The result is not always satisfying, because not all applications and
  libraries are internationalized. It may happen that German and English
  messages are mixed like in the following example, which also
  illustrates the evolution of the problem:



       # in 1997:
       tar: Kann Archiv 'foo.tgz' nicht �ffnen: Permission denied

       # in 2001:
       tar: foo.tgz: Cannot open: Keine Berechtigung



  German messages alone don't make much sense. Applications must also
  display the data using the correct format. Example: 08.07.2001 instead
  of 07.08.2001 or EUR 10.000,32 instead of EUR 10,000.32. You get the
  idea. The required changes to the programm are denoted as i10n. Today
  the LANG variable also activates the associated locale.



  2.6.1.1.  Paper size

  The standard paper size in europe is DIN A4, which is a little bit
  smaller and taller than US-letter. The aspect ratio of height vs.
  width is the square root of two. All sizes are derived from A0 by a
  centered cut at the longer side.



  3.  Fun f�r Dich: Denglish

  Das erste Kapitel in Deutsch, das zweite in Englisch. Was liegt n�her,
  als im Dritten beide Sprachen zu mischen? Zur genaueren Er�rterung
  dieser Frage m�chte ich an dieser Stelle ein Beispiel aus der Welt der
  Programmiersprachen geben. Programmiersprachen haben den Vorteil, dass
  sie einen einfachen Grund-Wortschatz aufweisen und nicht gesprochen
  werden, d.h. reine Schriftsprachen sind. Vorranging um Schriftsprache
  geht es ja bei der einleitenden Frage.



       # Perl und Bourne gemischt:
       system("rm wochenplan.pdf");

       # natives Perl
       unlink("wochenplan.pdf");



  Auch Programmiersprachen lassen sich mischen, wie im Beispiel gezeigt
  wird.  Die Perl-Funktion system ruft den Bourne-Interpreter auf, der
  seinerseits das externe Programm rm zur Entfernung der Datei
  gesch�ftsbericht.txt aufruft. Eine Recht komplizierte Vorgehensweise,
  welche aber oft in Computer-Programmen von Anf�ngern zu finden ist,
  denen noch die Erfahrung im Umgang mit der Sprache fehlt. Das fehlende
  Wissen �ber die Funktion unlink wird kompensiert durch die Kombination
  der Universal-Funktion system mit dem Wissen �ber das externe Werkzeug
  rm zur Entfernung von Dateien. Auf diese Weise ist das Programm in
  k�rzester Zeit lauff�hig.


  Jeder erfahrene Perl-Programmierer wird bei der oben gezeigten
  Mischung der Sprachen einen Schrei des Entsetzens ausstossen, weil er
  um die damit verbundenen Gefahren weiss. Die Bedenken sind technischer
  Art, zum Beispiel k�nnten sich rm oder der Bourne-Interpreter sp�ter
  anders verhalten, schliesslich sind beide nicht Teil von Perl als
  Sprache.  Als Folge k�nnte die Datei nicht oder eine andere Datei
  gel�scht werden.  Und weil das in der Praxis tats�chlich vorkommt,
  wird immer wieder geraten, die M�glichkeiten einer Programmiersprache
  auszusch�pfen, bevor man andere Sprachen hinzumischt.

  Leider ist es in den letzten Jahren �blich geworden, viel Englisch in
  die Deutsche Sprache zu mischen, obwohl dazu keine Notwendigkeit
  besteht. Aber bevor ich auf die m�glichen Ursachen eingehe, ist es
  noch notwendig, den Bezug zu den Programmiersprachen herzustellen. Die
  deutsche Schriftsprache ist sicherlich sehr viel komplexer als Perl.
  Trotzdem ist der Zweck in beiden F�llen gleich: Informationen zu
  �bermitteln, ohne dass deren Urheber zugegen w�re. Bei einem Buch
  werden in Abwesenheit des Autors Informationen an den Leser
  �bermittelt, bei einem Programmtext an den Prozessor des Rechners.
  Genau das ist der Unterschied zur gesprochenen Sprache, bei der
  immerhin eine unterst�tzende Betonung gegeben werden kann, wenn nicht
  sogar der Autor pers�nlich zugegen ist und auf diese Weise Gesten oder
  R�ckfragen m�glich sind. In diesem Sinne geh�rt auch eine eingetippte
  Plauderei (engl. chat) im IRC, den virtuellen R�umen oder im Heise
  Newsticker trotz der Verwendung von Buchstaben eher zur gesprochenen
  Sprache.

  Man kann also festhalten, dass es f�r die Informations�bermittlung
  Medien mit verschiedenen Bandbreiten gibt. Papier ist sozusagen das
  alte Modem, getippte Plaudereien sind schon DSL und die Anwesenheit
  vor Ort ist 100base-T Ethernet. Der R�ckschluss "Im Chat haben mich
  immer alle verstanden, daher brauche ich zum Schreiben eines Buch
  keine Grammatik-Kenntnisse" f�hrt daher nicht zum Erfolg: Was bleibt
  von einem Video �brig, das von DSL-Qualit�t auf Modem-Bandbreite
  herunterproduziert wird? Ich will an dieser Stelle nicht den
  vielzitierten Untergang des Abendlandes heraufbeschw�ren, aber die
  Notwendigkeit und die Vorteile von Schriftsprache f�r unsere Kultur
  sollte man schon verst�ndlich vermitteln. Eine immer komplexer
  werdende Welt erfasst man besser mit einer guten Schriftsprache.

  Drei Ursachen f�r die Verenglischung der Deutschen Sprache stellen
  sich mir dar:

  �  K�nstliche Aufwertung von gew�hnlichen Produkten durch Verwendung
     der englischen Bezeichnungen. Beispiele: LCD-Display statt LCD-
     Anzeige, Music Awards statt Musikpreise, Server-Cluster statt
     Server-Gruppe oder Open-Air-Konzert statt Freiluftkonzert.

  �  Die Bequemlichkeit, die Kenntnisse aus Sprachen unreflektiert in
     andere zu �bernehmen. (Siehe oben.)

  �  Fehlender Mut zu mehr Selbstbewusstsein. Das steigert sich dann bis
     hin zur Mystifizierung, man k�nne to mount nicht mit montieren
     �bersetzen, weil noch andere (unerforschte?) Bedeutungen in "mount"
     stecken w�rden.

  Nat�rlich gibt es auch den umgekehrten Fall, n�mlich dass deutsche
  Worte hin und wieder in der englischen Sprache verwendet werden.
  Beispiele: Kindergarden, Autobahn oder heimlich. Aber dieser Anteil
  ist ohne Bedeutung und bleibt tats�chlich im Rahmen einer Bereicherung
  der Sprache, nicht der einer Verdr�ngung.

  Die derzeitige Verenglischung des Deutschen halte ich aus den
  skizzierten Gr�nden f�r bedenklich, aber nicht f�r unausweichlich.
  Einzelne gewaltsam �bersetzte IBM-Handb�cher vergangener Tage sind
  zumindest f�r mich kein Argument, nicht nach besseren L�sungen zu
  suchen.